Bremerhaven am 13.09.2014
Tagesfahrt zum Auswandererhaus
Häufig sehen und hören wir es in den Nachrichten: Flüchtlinge aus vielen Ländern wollen nach Europa, nennen oft Deutschland als Wunschziel. Deutschland nur ein Einwanderungsland? Es gab auch andere Zeiten. Viele Menschen haben auch schon Deutschland verlassen. In Bremerhaven alleine sind bis nach dem 2. Weltkrieg 7,2 Millionen Menschen ausgewandert – in unterschiedliche Länder, zumeist nach Amerika. Was sie an Entbehrungen für ihre Auswanderung auf sich genommen haben, konnten wir bei unserer Reise nach Bremerhaven zum Auswandererhaus nachempfinden.
Bei schönem Wetter kamen wir Telekomkolleginnen und –Kollegen mit unseren Gästen – diesmal ohne die Kleingärtnergruppe – in Bremerhaven an. Ohne große Verzögerung wurden wir in zwei Gruppen durch das Museum geführt. Jeder bekam ein Kärtchen zu einer ehemaligen Ausreiseperson mit. Deren Lebensweg und Ausreiseverlauf konnte man beim Gang durch das Museum genau verfolgen. Weil es hier um die Ausreise mit Schiffen geht, sind getreue Nachbildungen des Schiffsinneren mit der Unter-bringung und Verpflegung in unterschiedlichen Klassen dargestellt. Lebensgroße Puppen von Männern, Frauen und Kindern mit ihrer damaligen Kleidung nebst Gepäck stellen die Auswanderer nach. Sie stehen beispielsweise wartend am Ufer oder liegen in ihren engen Kojen an Bord. So bekamen wir einen intensiven Eindruck, wie hart die Bedingungen mit Unterkunft und Verpflegung für die lange Überfahrt gewesen sein mussten.
Nach eineinhalb Stunden Rundgang war unser anschließendes Mittagessen im Museumsgebäude glück-licherweise doch aus einer heutigen Küche, und wir konnten erst einmal entspannen. Das herrliche Spätsommerwetter ermöglichte allen – bis zum vom Seniorenbeirat gesponserten Kaffe und Kuchen – die vielfältigen Angebote in der Nähe zu nutzen. Einige machten eine kleine Schifffahrt, andere besuchten den Zoo am Meer oder spazierten am Deich entlang. Ganz in der Nähe kann man auch das Klimahaus
besuchen oder im sehr schönen „Mediterraneo“- Einkaufsdorf flanieren. Es wurde uns schmackhaft gemacht, noch einmal hierher wiederzukommen
Die Busfahrt zurück verlangte noch einige Umwege, weil eine Autobahnauffahrt gesperrt war. Aber durch die perfekte fürsorgliche Betreuung durch Christa Nagel, auch mit Essen und Trinken, konnte
niemand unzufrieden sein. Der Dank gilt ihr für die Organisation der Fahrt und wir hoffen, dass sie
auch im nächsten Jahr Lust auf Weiteres hat.
HB